Dulce Pinzón
Die wahre Geschichte der Superhelden
Nach dem 11. September 2001 tauchte der Begriff des “Helden” (héroe) im öffentlichen Bewusstsein auf, als jemand, der sein Leben opfert, um für andere zu arbeiten. Der mexikanische Gastarbeiter in New York ist ein unbemerkter Held, der unter extremen Bedingungen für einen geringen Lohn arbeitet, der gespart und an seine Familien und Gemeinden in Mexiko zurückgeschickt wird. Die mexikanische Wirtschaft ist von diesen Rücküberweisungen abhängig geworden, während die US-Wirtschaft heute auf diese Arbeiter angewiesen ist. In diesem Projekt wurden 20 mexikanische und lateinamerikanische Einwanderer_innen von Dulce Pinzón in US-amerikanischen und mexikanischen Superheldenkostümen fotografiert. “Die wahre Geschichte der Superhelden” porträtiert die Arbeiter/Superhelden in ihrer Arbeitsumgebung, begleitet von ihrem Namen, ihrer Heimatstadt und dem Geldbetrag, der jede Woche geschickt wird.
Dulce Pinzón. Ciudad de México, 1974
Dulce Pinzón wurde 1974 in Mexiko-Stadt geboren. Sie studierte Publizistik an der Universidad de Las Americas in Puebla Mexiko und Fotografie an der Indiana University in Pennsylvania. Im Jahr 1995 zog sie nach New York, wo sie am International Center of Photography studierte.
https://www.dulcepinzon.com/
Ihre Arbeiten wurden international veröffentlicht und gesammelt. Im Jahr 2001 wurden ihre Fotos für das Cover einer Veröffentlichung von Howard Zinns Buch “A People’s History of the United States” verwendet. 2002 gewann Dulce für ihre Arbeit das prestigeträchtige Jovenes Creadores/FONCA-Stipendium in Mexiko. Im Jahr 2006 gewann sie eine Ehrenvolle Erwähnung im Santa Fe Projektwettbewerb und sie gewann die 12. Ausgabe der mexikanischen Biennale von El Centro de La Imagen. Dulce war 2006 Stipendiatin für Fotografie der New York Foundation for the Arts und 2007 für das Bronx Museum Programm Artist in the Market Place und 2008 Stipendiatin der Ford Foundation.